Die in Rio de Janeiro abgehaltene Konferenz der Vereinten Nationen begründete die Klimarahmenkonvention (UNFCCC), welche das völkerrechtliche Grundgerüst für das im Jahr 1997 verabschiedete Kyoto – Protokoll darstellen sollte, welches für die Schaffung eines internationalen Marktes für Emissionszertifikate maßgeblich war.
Das Kyoto – Protokoll trat per 16. Februar 2005 in Kraft. Aktuell (stand 14. Mai 2012) haben es 191 Staaten unterfertigt und ratifiziert. Einzig die USA haben das Protokoll trotz Unterzeichnung nicht ratifiziert und Kanada trat im Dezember 2011 wieder aus dem Abkommen aus.
Im Kyoto – Protokoll haben sich die in Anhang B genannten industrialisierten Vertragsstaaten (Annex I Länder) dazu verpflichtet, ihre Emissionen im Zeitraum 2008 bis 2012 um insgesamt 5,2% unter das Niveau von 1990 zu senken, wobei die Verpflichtungen zur Emissionsminderung je nach Land variieren.
Österreich verpflichtete sich beispielsweise über das Burden Sharing Agreement der EU (-8% im Vergleich zu 1990) zu einer Minderung von 13%.
Für Schwellenländer – wie etwa die Volksrepublik China, Indien und Brasilien – und Entwicklungsländer (Nicht Annex I Länder) sind keine Verpflichtungen zur Emissionsminderung vorgesehen.
Das Kyoto – Protokoll sieht insgesamt drei flexible Mechanismen vor, die Annex I Länder unterstützen sollen ihre Emissionsreduktionsziele zu erreichen. Zu den drei flexiblen Mechanismen zählen:
- Emissionshandel (Emissions Trading, ET)
- Joint Implementation (JI)
- Mechanismus für die umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM)
Beim Emissionshandel ist allerdings zwischen dem im Kyoto – Protokoll definierten Handel von Zertifikaten zwischen den Staaten die das Kyoto – Protokoll ratifiziert haben und länder/regions-spezifischen Emissionshandelssystemen, welche meist für Industrieunternehmen der Region gelten (zB: EU ETS), zu unterscheiden.
Die projektbasierten Mechanismen CDM und JI ermöglichen es Annex I Ländern in Klimaschutzprojekte zu investieren, um Emissionsgutschriften zu erhalten. Während JI Projekte zwischen jenen Staaten abgewickelt werden, die eine Verpflichtung im Kyoto Protokoll eingegangen sind (Annex I Länder), können CDM Projekte ausschließlich in Entwicklungsländern durchgeführt werden (Nicht Annex I Länder).